Warschauer Konföderation 1573 - Karte der konfessionellen Situation in Polen-Litauen

1573 waren Polen und Litauen die religiös diversesten Länder in Europa. Sie hatten 1569 eine politische Union gegründet. Diese Union war die größte politische Einheit im Europa des sechzehnten Jahrhunderts. Ein halbes Jahrhundert nach dem Beginn der Reformation waren der König und die Mehrheit des Adels in der römisch-katholischen Kirche verblieben. Die katholischen Bischöfe waren Mitglieder des Senats. Aber in den Ländern lebten viele verschiedene protestantische Gruppen, und in den westlichen Regionen Polens hatten sich lutherische Kirchen etabliert. Sie waren zu offiziellen Kirchen in den autonomen Gebieten Preußen und Livland an der Ostseeküste geworden. Viele Mitglieder des Adels in Mittelpolen und Litauen waren reformiert (kalvinistisch) geworden. Sie gründeten ihre eigenen Pfarreien und standen in engem Kontakt mit den Schweizer Kirchen. Es gab auch zahlreiche radikale Protestanten, wie Täufer- und Sozzinianergruppen. In anderen europäischen Ländern wurden sie wegen ihrer Lehren als Ketzer verfolgt, in Polen wurden sie jedoch lange Zeit toleriert. Der größte Teil Litauens gehörte der orthodoxen Kirche an. Neben den verschiedenen christlichen Kirchen gab es auch viele jüdische Gemeinden. Im Südosten Litauens lebten muslimische Tataren. Die nicht-christlichen Gruppen sind auf dieser Karte nicht dargestellt. Sie zeigt auch nicht exakt, wie die Mitglieder all dieser Gruppen nahe beieinander lebten, da selbst in den einfarbig dargestellten Regionen viele Gruppen vertreten sein konnten. [Link zum Ausschnitt Augsburg a3 auf der Karte]

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